Vizeweltmeister Julian Schmid hat die Podestserie der deutschen Kombinierer im vierten Rennen fortgesetzt, an den rauschenden Saisonauftakt konnten die Athleten von Bundestrainer Eric Frenzel im norwegischen Lillehammer aber nicht anknüpfen. Beim überlegenen Heimsieg von Topstar Jarl Magnus Riiber wurde Schmid Zweiter. Sein Oberstdorfer Klub-Kollege Vinzenz Geiger verlor hingegen nach einem schwachen Springen die Weltcup-Führung.
"Es war wirklich hart heute, meine Beine waren sehr schwer", sagte Schmid: "Aber es war ein sehr schöner Sprint um Platz zwei, da haben wir auch den Zuschauern etwas geboten."
In den drei Wettbewerben des Auftakt-Wochenendes im finnischen Kuusamo hatten die DSV-Asse noch zwei Siege und sieben von neun Podestplätzen abgeräumt. Im Olympiaort von 1994 konnte aber nur Schmid dies bestätigen und verbuchte seine dritte Top-3-Platzierung im WM-Winter. Im Ziel lag er 36,7 Sekunden hinter Weltcup-Rekordsieger Riiber, der ohne große Kraftanstrengung in der Loipe seinen 75. Weltcuperfolg feierte. Platz drei ging im Zielsprint mit dem zeitgleichen Schmid an den Österreicher Johannes Lamparter.
Routinier Johannes Rydzek (Oberstdorf), der in Kuusamo zum ersten Mal seit fast sechs Jahren wieder gesiegt hatte, kämpfte sich noch auf Platz sieben vor, dahinter erreichte kein deutscher Starter die Top 10. Olympiasieger Geiger musste sich mit Platz 29 begnügen.
Während Riiber das Springen klar dominiert hatte und bei 44 Sekunden Vorsprung auf Rehrl quasi uneinholbar führte, lief es für die deutschen Starter auf der Schanze durchwachsen. Schmid war mit einer Minute Rückstand auf Platz sieben noch der beste DSV-Athlet, Auftaktsieger Rydzek (14.) lag bereits 1:28 Minuten zurück, Geiger war als 36. mit 2:27 Minuten Rückstand chancenlos zurückgefallen.
Mit schon acht Podestplätzen liegt das deutsche Team aber weiterhin deutlich über den Erwartungen. In der vergangenen Saison war das deutsche Männerteam erstmals seit 25 Jahren ohne Sieg geblieben. Drei dritte Ränge durch Faißt (2) und David Mach (1) waren am Ende die einzigen Podestplätze.