Sportdirektor Felix Bitterling blickt nach dem ersten Biathlon-Weltcup des Winters mit Zuversicht nach vorne. "Unter dem Strich haben wir vieles, was uns positiv auf die nächsten Events schauen lässt. Erfreulich ist, dass es nicht nur ein oder zwei Athleten sind, die die Ausrufezeichen setzen, sondern dass sich relativ viele Athleten positiv gezeigt haben. Wir sind in der Spur", sagte Bitterling nach dem Saisonauftakt in Kontiolahti zufrieden. Ab Freitag geht es in Hochfilzen weiter.
Franziska Preuß, Philipp Nawrath und die Single-Mixed-Staffel mit Vanessa Voigt und Justus Strelow hatten in Finnland für drei deutsche Podiumsplatzierungen gesorgt. Es sei, so Bitterling, "zwar nicht der Start vom letzten Jahr gewesen, aber wir wollen uns kontinuierlich zu den Höhepunkten hin steigern". 2023 hatte das DSV-Team in Östersund zwei Siege durch Nawrath und Roman Rees sowie insgesamt acht Podestplätze geholt.
Als "sehr erfreulich" bewertete Bitterling besonders die beherzten Auftritte von Toptalent Julia Tannheimer. Die 19-Jährige hatte im Massenstart und Sprint mit den Plätzen fünf und sechs überrascht und sich früh die WM-Norm gesichert. Auch Danilo Riethmüller habe als Vierter des Massenstarts "noch mal eine tolle Visitenkarte abgegeben", betonte der DSV-Sportdirektor.
Neben Tannheimer und Riethmüller holten sich in Kontiolahti zudem noch Preuß, Voigt und Nawrath ihr Ticket für die Weltmeisterschaften im Februar in Lenzerheide. Gerade Voigt habe zum Auftakt "gezeigt, dass sie eine Kämpferin und mit ihr zu rechnen ist, was nach ihrem verspäteten Einstieg so nicht erwartbar war", sagte Bitterling. Voigt hatte im Sommer wegen mentaler Probleme eine Pause eingelegt. In Kontiolahti war sie zum Abschluss im Massenstart Vierte geworden.
Am Freitag geht es im Weltcup im österreichischen Hochfilzen in Sprint, Verfolgung und Staffel weiter. Bei den Frauen nominierte der DSV erstmals die 21 Jahre alte Marlene Fichtner, die für Johanna Puff ins Aufgebot rückt. Bei den Männer ersetzt Debütant Simon Kaiser David Zobel.
Das DSV-Team wolle "bis Januar, Februar läuferisch die Topform erreichen, darauf ist der Aufbau ausgerichtet", sagte Bitterling: "Im Schießen gibt es noch Nachholbedarf, da müssen wir einen besseren Fokus finden, gerade jetzt mit Blick auf Hochfilzen."