Nach seinem starken dritten Platz im Sprint von Kontiolahti blickte Philipp Nawrath mit Zuversicht auf den Massenstart. "Es gibt ein paar Jungs, die richtig stark drauf sind. Aber jeder kocht nur mit Wasser, daher stehen alle Chancen offen. Ich will wieder vorne angreifen. Den Erfolg nehme ich mit", sagte der 31-Jährige mit Blick auf das Rennen am Sonntag (14.30 Uhr/ARD und Eurosport) über 15 km selbstbewusst.
Nach dem Einzel-Debakel, als Nawrath als 22. bester DSV-Biathlet gewesen war, fiel nicht nur beim Sprint-Dritten "eine kleine Last ab". Er wisse aber, ergänzte Nawrath trotz seiner beachtlichen Leistung, "dass ich noch zulegen kann - was auch die läuferische Verfassung angeht". Letztes Jahr hatte Nawrath den ersten Sprint in Östersund sogar gewonnen. Auf diesem Level, sagte er, "bin ich noch nicht". Er hoffe, dass er "das noch packe".
Dennoch sei seine Podiumsplatzierung hinter dem Franzosen Emilien Jacquelin und dem Schweden Sebastian Samuelsson "ein perfekt gewählter Zeitpunkt so am Anfang der Saison" gewesen: "Ich hoffe, dass dies auch der Mannschaft Selbstvertrauen gibt."
Darauf setzt auch Disziplintrainer Jens Filbrich: "Das war Gold wert und für die Mannschaft extrem wichtig. Dann kommen die Lockerheit und die Zuversicht für die nächsten Rennen." Für den Massenstart habe man "viel gearbeitet, dass wir am Schießstand stabil sind. Auch da ist definitiv alles möglich - von Podest bis Platz 30", sagte Filbrich.
Am Samstag (17.10 Uhr/ARD und Eurosport) geht es aber zunächst mit dem Sprint der Frauen über 7,5 km weiter. Die deutschen Hoffnungen ruhen dabei auf Franziska Preuß, Fünfte im Einzel, und auf Vanessa Voigt (9.). Am Sonntag wird der Weltcup in Kontiolahti mit den beiden Massenstarts für Frauen und Männer abgeschlossen.