Franziska Preuß hat beim Biathlon-Weltcup in Kontiolahti das zweite Einzel-Podium für den Deutschen Skiverband (DSV) knapp verpasst. Die 30-Jährige belegte im Sprintrennen über 7,5 Kilometer nach einem Fehler am Schießstand (+12 Sekunden) den vierten Platz. Schon vor drei Tagen im Einzel war Preuß auf dem fünften Rang gelandet, dieses Mal war es aber besonders knapp. Die drittplatzierte Finnin Suvi Minkkinen lag nur 0,1 Sekunden vor der Deutschen. Den Sieg sicherte sich die fehlerfreie Tschechin Marketa Davidova vor Elvira Öberg (+8,8, 2 Schießfehler) aus Schweden.
"Die Platzierung ist gut, aber ich ärgere mich über den einen Fehler", sagte Preuß am ARD-Mikrofon: "Ich wollte unbedingt die Null schießen." Fehlerfrei blieb hingegen die erst 19 Jahre alte Julia Tannheimer und sicherte sich dadurch einen starken sechsten Platz. Damit qualifizierte sich auch für den Massenstart.
Vanessa Voigt, die am vergangenen Sonntag im Single-Mixed mit Justus Strelow Platz drei belegt hatte, leistete sich einen Fehler am Schießstand und belegte am Ende den enttäuschenden 36. Rang. "Ich habe mich heute etwas schwerfällig gefühlt", sagte Voigt: "Es war nicht so leicht wie in der Staffel oder beim Einzel."
Die anderen jungen DSV-Läuferinnen mit Selina Grotian (20) und Julia Kink (20) spielten nach zu vielen Schießfehlern keine Rolle bei der Vergabe um die vorderen Plätze. Johanna Puff musste derweil krankheitsbedingt passen.
Im Sprint waren die Stars wie schon im Einzel erst später als in den vergangenen Jahren gestartet. Der Weltverband IBU hatte vor der Saison beschlossen, dass die Top 15 des Gesamtweltcups in den Einzel- und Sprintrennen höhere Startnummern erhalten. Während sich die IBU damit spannende Wettkämpfe bis zum Schluss verspricht, befürchten die Athleten und Athletinnen Nachteile bei den Streckenbedingungen - bei den kalten Bedingungen in Kontiolahti war das bislang nicht der Fall.
Am Sonntag wird der Weltcup in Kontiolahti mit den Massenstarts der Biathleten (14.30 Uhr) und Biathletinnen (17.10 Uhr/jeweils ARD und Eurosport) abgeschlossen, bevor es am darauffolgenden Wochenende im österreichischen Hochfilzen weitergeht.