Die deutschen Biathleten haben sich im Sprint von Kontiolahti voll rehabilitiert. Drei Tage nach dem Debakel im Einzel hat Philipp Nawrath für die erste Podiumsplatzierung der DSV-Männer in diesem Winter gesorgt. Der 31-Jährige landete im Rennen über 10 km beim überlegenen Sieg des Franzosen Emilien Jacquelin auf einem tollen dritten Rang.
Nawrath lag nach fehlerfreier Schießleistung 25,1 Sekunden hinter Jacquelin, der ebenfalls die Null schoss und in 23:03,1 Minuten vor dem Schweden Sebastian Samuelsson (1/+18,9 Sekunden) triumphierte. Für Nawrath war es das vierte Podium seiner Karriere. Superstar Johannes Thingnes Bö (2/+51,0) wurde Fünfter.
Im Einzel am Dienstag hatten die DSV-Männer noch eine herbe Pleite erlebt. Nawrath war als bester Deutscher nur auf Rang 22 gelandet. Philipp Horn (2/+1:19,0 Minuten), Johannes Kühn (2/+1:20,3) und Danilo Riethmüller (1/+1:21,5) zeigten sich jedoch auch verbessert.
Auch im Sprint waren die Stars wie schon im Einzel erst deutlich später als in den vergangenen Jahren gestartet. Der Weltverband IBU hatte vor der Saison beschlossen, dass die Top 15 des Gesamtweltcups in den Einzel- und Sprintrennen höhere Startnummern erhalten. Während sich die IBU damit spannende Wettkämpfe bis zum Schluss verspricht, befürchten die Athleten Nachteile bei den Streckenbedingungen - bei den kalten Bedingungen in Kontiolahti war das allerdings nicht der Fall.
Am Samstag (17.10 Uhr/ARD und Eurosport) geht es mit dem Sprint der Frauen über 7,5 km weiter. Die deutschen Hoffnungen ruhen dabei auf Franziska Preuß, Fünfte im Einzel, und auf Vanessa Voigt (9.). Am Sonntag wird der Weltcup in Kontiolahti mit den Massenstarts (14.30 Uhr und 17.10) abgeschlossen.