Im Millionen-Streit um eine zentrale Vermarktung des Ski- und Snowboardsports hat der Weltverband FIS nun offenbar grünes Licht erhalten. Bis Mittwochabend ging die notwendige Zustimmung der nationalen Verbände ein, das berichten am Donnerstag unter anderem die Süddeutsche Zeitung und der Schweizer Blick.
Demnach kann die FIS die Rechte ab der Saison 2026/27 über die Agentur Infront zentral vermarkten, acht Jahre lang soll dadurch mehr Geld an die einzelnen Verbände fließen. Neben dem Deutschen Skiverband (DSV), der die Einigung mitverhandelt hatte, sind auch fast alle anderen wichtigen Verbände wie die Schweizer, die USA und Kanada an Bord. Ausnahme, so wird berichtet, ist Österreichs Skiverband (ÖSV), der seine Zusammenarbeit mit der Agentur IMG fortführen will.
Im Vorfeld der Einigung hatte es in den vergangenen Wochen einen offenen Streit zwischen Athletinnen und Athleten auf der einen und FIS-Präsident Johan Eliasch auf der anderen Seite gegeben. Anlass war ein konkurrierendes Angebot des Investors CVC über 400 Millionen Euro für die Vermarktung, das die FIS mit Eliasch an der Spitze abgelehnt hatte. Sportlerinnen und Sportler forderten eine eingehende Prüfung der Offerte und Mitsprache.
In insgesamt drei Briefen machten sie ihrem Ärger Luft, warfen Eliasch "unzutreffende" und "herablassende" Äußerungen vor. Der Geschäftsmann wiederum schrieb in einer Replik darauf von "unbegründeten Behauptungen" und "Falschinformationen".