Die deutschen Skirennläufer haben mit guten Trainingsleistungen die Hoffnung auf eine Spitzenplatzierung bei den Weltcup-Rennen im Grödnertal geweckt. Nachdem Romed Baumann bei der ersten Testfahrt für die Abfahrt am Samstag auf der Saslong auf Rang drei gefahren war, belegte Simon Jocher am Mittwoch Rang vier. Auf der legendären Strecke vom Ciampinoi hinab zum Ortsrand von Wolkenstein wird am Freitag zunächst ein Super-G ausgetragen.
"Ich habe mich auf der Strecke gleich ganz gut zurechtgefunden", hatte Baumann nach dem ersten Training berichtet. In der zweiten Fahrt ließ er es ruhiger angehen und fuhr hinter dem gut aufgelegten Nachwuchsläufer Luis Vogt (15.) als 20. ins Ziel. Mit Platz 20 im Super-G hatte Baumann bei den ersten Speed-Rennen der Saison vorvergangene Woche in Beaver Creek die beste deutsche Platzierung erreicht. Nach den Rennen im Grödnertal finden im benachbarten Alta Badia noch ein Riesenslalom (Sonntag) und Slalom (Montag) statt.
Kira Weidle-Winkelmann fühlt sich nach ihrem Trainingssturz vergangenen Freitag in Beaver Creek derweil bereit für die beiden Super-G-Rennen am Samstag und Sonntag in St. Moritz, bei denen Lindsey Vonn ihr Comeback im Weltcup geben wird. Ihr Knie sei "angeschlagen", aus medizinischer Sicht spreche aber nichts dagegen, dass sie an den Start gehe, sagte die WM-Zweite von 2021. "Ich bin derzeit intensiv in physiotherapeutischer Behandlung, um entsprechend fit wieder am Start stehen zu können und wieder Vertrauen ins Knie zu bekommen."
Ihre Teilnahme an der ersten Weltcup-Abfahrt in den USA hatte Weile-Winkelmann am vergangenen Wochenende krankheitsbedingt und nach einem Trainingssturz abgesagt. Einen Tag später schied sie im Super-G nach der ersten Hälfte ihres Rennens aus. Nun freue sie sich darauf, "wieder voll anzugreifen und quasi richtig ins Weltcup-Geschehen einzusteigen", sagte die 28-Jährige. Neben Weidle-Winkelmann ist auch Emma Aicher in St. Moritz am Start, beim Super-G in Colorado kam die 21-Jährige auf Rang 28 ins Ziel.