Julian Schmid hat die Podestserie der deutschen Kombinierer fortgesetzt, im Kampf um Platz drei im Gesamtweltcup aber einen Rückstand einstecken müssen. Beim vorletzten Saisonrennen im finnischen Lahti kam der Teamweltmeister aus Oberstdorf am Freitag auf Rang drei, nachdem er nach dem Springen noch geführt hatte. Zum achten Mal in Folge stand damit ein DSV-Kombinierer auf dem Podium.
Mit seinem zweiten Saisonsieg festigte der Österreicher Johannes Lamparter den dritten Platz in der Gesamtwertung und liegt vor dem Finale am Samstag 22 Punkte vor Schmid. Lamparter setzte sich mit 27,4 Sekunden Vorsprung auf den Finnen Ilkka Herola durch, Schmid lag 41,6 Sekunden zurück.
"Ich bin froh, dass ich es überhaupt noch aufs Podium geschafft habe", sagte Schmid, "ich musste sehr kämpfen, nach der zweiten Runde war ich auf einmal so müde."
Der designierte Gesamtweltcupsieger Vinzenz Geiger stürmte von Platz 29 nach dem Springen mit einer grandiosen Leistung in der Loipe noch auf Rang vier. "Körperlich bin ich echt noch gut drauf", sagte der Olympiasieger in der ARD. Rein rechnerisch hätte ihn in Lahti noch Norwegens Rekordweltmeister Jarl Magnus Riiber abfangen können. Riiber hatte aber überraschend sein Karriereende vorgezogen und war beim Heim-Weltcup in Oslo in der Vorwoche letztmals am Start.
Hinter Schmid und Geiger liefen in Wendelin Thannheimer (5.), Terrence Weber (6.) und David Mach (10.) noch drei weitere Deutsche unter die besten zehn. Johannes Rydzek, der in Lahti bei der WM 2017 mit viermal Gold in vier Rennen Geschichte geschrieben hatte, wurde Zwölfter.
Das Springen am Freitagmorgen war wegen zu heftiger Winde abgebrochen worden, deshalb wurde der provisorische Wertungsdurchgang (PCR) vom Vortag als Grundlage für den Langlauf benutzt. Dort hatte Schmid am Donnerstag vorne gelegen, Geiger war nicht über Platz 29 hinausgekommen und deshalb mit fast zwei Minuten Rückstand die Loipe gegangen.
Am Samstag findet als Saisonabschluss ein weiteres Einzelrennen statt. Sollte erneut nicht gesprungen werden können, fällt allerdings der gesamte Wettkampf aus - das PCR-Ergebnis darf nur einmal verwendet werden.