Einen Tag nach dem Triumph im Teamwettbewerb greifen die deutschen Kombinierer bei der WM in Trondheim nach einer weiteren Medaille. Am vorletzten Tag der Titelkämpfe liegt Julian Schmid als bester des Gold-Quartetts vom SC Oberstdorf auf dem vierten Platz und geht mit 1:32 Rückstand auf den mit großem Anstand führenden Norweger Jarl Magnus Riiber in den abschließenden 10-km-Langlauf ab 14.30 Uhr.
"Ich will nicht Vierter werden. Direkt nach dem 50-km-Rennen der Langläufer wird es für uns in der Loipe wohl recht langsam werden", sagte Schmid dem SID: "Ich schließe aber in dem Rennen nichts aus und hoffe, dass ich mich belohnen kann."
Der zehnmalige Weltmeister Riiber sprang beim letzten großen Meisterschafts-Wettkampf seiner Karriere bei verkürztem Anlauf 139,5 m und ist bei 1:14 Minuten Vorsprung auf den zweitplatzierten Japaner Ryota Yamamoto praktisch nicht mehr einzuholen. Dritter ist Riibers Landsmann Espen Björnstad (+1:19), der aber wie Yamamoto nicht zu den starken Läufern gehört.
Hinter Schmid, der bei schlechtem Wind auf 127,0 m kam, hat Vinzenz Geiger als Neunter (+2:18) noch mäßige Chancen auf seine vierte Medaille in Trondheim. "Mit zwei, drei Metern mehr wäre ich gut dabei, so wird es aber schwer", sagte Geiger: "Gold ist vergeben, das hat sich Riiber aber auch verdient."
Wendelin Thannheimer liegt bei seiner Einzel-Premiere bei einer WM auf Platz zehn (+2:20). Der siebenmalige Weltmeister Johannes Rydzek ist als 15. (+2:39) wohl raus aus dem Medaillenrennen.
Jörgen Graabak, dessen Sprung-Disqualifikation wegen einer nicht regulären Bindung die Norweger am Freitag die Goldchance gekostet hat, könnte als Siebter (+1:52) im Medaillenkampf mitmischen. Auch sein immens laufstarker Landsmann Jens Luraas Oftebro, der Silber von der Normalschanze gewonnen hatte, liegt als Zwölfter (+2;23), schon recht weit zurück.