Den Höhepunkt ihrer Hallen-Saison hatte sich Malaika Mihambo "ganz anders vorgestellt". Irgendwie erfolgreicher. An ihr Leistungslimit kam die Weitsprung-Olympiasiegerin von Tokio bei der EM in Apeldoorn aber nicht heran, und "das lässt einen zähneknirschend zurück", gab die 31-Jährige von der LG Kurpfalz bei leichtathletik.de zu. Das Resultat: Bronze mit 6,88 m. "Man kann nicht immer ganz oben stehen, und eine Medaille ist eine Medaille", sagte Mihambo.
In einem spannenden Wettkampf hatte sich die Weltjahresbeste (7,07) am Samstag in ihrem letzten Versuch aufs Treppchen gerettet. Zur Europameisterin krönte sich die Italienerin Larissa Iapichino mit 6,94, Annik Kälin aus der Schweiz wurde Zweite (6,90). Mihambo muss damit weiter auf ihren ersten internationalen Titel in der Halle warten, EM-Silber vor vier Jahren bleibt ihr bestes Ergebnis.
"Auf der einen Seite hat das Quäntchen Glück gefehlt, auf der anderen Seite konnte ich die Puzzleteile nicht so zusammensetzen, wie ich es mir vorgestellt hatte", ärgerte sich Mihambo. Einen Sprung hatte sie ausgelassen, weil die Pause nach dem Vorkampf zu kurz gewesen wäre. Wäre sie doch gesprungen "wäre der ganze Wettkampf im Eimer mehr gewesen. Gerade an einem solchen Tag hätte ich den Sprung aber noch gebraucht", sagte sie.
Auf die Hallen-WM im chinesischen Nanjing (21. bis 23. März) verzichtet Mihambo, ihr Blick geht bereits Richtung Freiluftsaison - und zum Höhepunkt des nach-olympischen Jahres: Im September in Tokio will Mihambo um ihren dritten WM-Titel nach 2019 und 2022 springen. Nach Apeldoorn werde sie "eine lange Trainingsphase" einlegen, ehe Ende Mai wieder Wettkämpfe anstehen, kündigte Mihambo an.