Annika Wendle und Lucas Lazogianis sind nachträglich für die olympischen Ringer-Wettbewerbe in Paris nominiert worden. Das gab der Deutsche Ringer-Bund (DRB) bekannt. Die Entscheidung erfolgte durch den Ringer-Weltverband United World Wrestling (UWW) in enger Abstimmung mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), nachdem Russlands Ringer-Verband mitgeteilt hatte, geschlossen von den Sommerspielen fernzubleiben.
"Ich bin an meinem Laptop gesessen und habe an meiner Masterarbeit geschrieben. Dann kam der Anruf meines Bundestrainers. Ich war erstmal sprachlos, wusste nicht, was ich sagen sollte", sagte die deutsche Meisterin Wendle: "Ich freue mich sehr, vor allem nach dem Verlauf der Quali-Turniere, dass dieser Traum in Erfüllung geht." Wendle war bei den Qualifikationsturnieren in Baku und Istanbul knapp gescheitert.
Neben den beiden Nachrückern stoßen zudem in den Sportarten Judo, Kanu-Rennsport, Leichtathletik und Tischtennis sechs weitere Athleten und Athletinnen zum Team D. Insgesamt umfasst das Aufgebot in Paris damit nun 470 Athletinnen und Athleten (davon 44 als Ersatz). Das bislang größte deutsche Olympiaaufgebot gab es bei den Sommerspielen 1996 in Atlanta (465). Bei den vergangenen Spielen in Tokio 2021 war en es 434 Athletinnen und Athleten.
Die nachnominierten Athleten und Athletinnen des Team Deutschland im Überblick:
Judo: Eduard Trippel (90 kg/JC Rüsselsheim)
Kanu-Rennsport: Enja Rößeling (K1 500 m/KG Essen)
Leichtathletik: Nele Weßel (1500 m/SSC Berlin), Manuel Mordi (110 m Hürden/Hamburger SV), Velten Schneider (3000 m Hindernis/VfL Sindelfingen)
Ringen: Annika Wendle (Freistil 53 kg/ASV Altenheim), Lucas Lazogianis (griechisch-römisch 97 kg/SG Weilimdorf)
Tischtennis: Yuan Wan** (Mannschaft/TTC Weinheim)
**Yuan Wan wurde als Ersatzathletin nachnominiert, dafür rückt Annett Kaufmann aufgrund einer Verletzung von Ying Han ins Team auf