Die frühere Spitzen-Fechterin Britta Heidemann (41) sieht in den Plänen für eine deutsche Olympia-Bewerbung eine große Chance für das ganze Land. "Ich fände es einfach großartig, wenn wir eine solche Bewerbung hinbekämen", sagte die Olympiasiegerin von Peking 2008 im Rahmen einer WebdeCologne-Veranstaltung dem SID: "Allein die Bewerbung würde so viel in unserem Land bewegen."
Sommerspiele in Deutschland könnten "wie ein Katalysator positiv auf die ja nun doch dieser Zeiten sehr gedrückte deutsche Stimmung wirken", führte Heidemann, die noch bis Anfang August der Athletenkommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) angehörte, weiter aus: "Und ich glaube fest daran, die deutschen Jugendlichen und die Kinder, die haben Bock, was zu schaffen, die haben Lust, was zu leisten."
Im vergangenen Monat hatte die auch für den Sport zuständige Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) eine Erklärung im Hinblick auf eine deutsche Olympia-Bewerbung 2040 unterschrieben. Als Städte schlossen sich Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Leipzig und München an.
Wie diese Entwicklung begrüßt Heidemann auch den turnusmäßigen Wechsel an der Spitze des IOC. Der scheidende Präsident Thomas Bach habe betont, "dass Änderung wichtig ist, um weiterzukommen", erklärte Heidemann: "Ich unterstütze das total. Es gibt super neue Kandidaten. Thomas Bach hat auch gesagt, er hätte gerne einen etwas jüngeren, einen Digital Native als Nachfolger."
Bach habe "die olympische Bewegung richtig gut aufgestellt", so Heidemann, mittlerweile im Vorstand der Olympic Refuge Foundation, weiter: "Wir brauchen jetzt einen neuen Präsidenten oder eine neue Präsidentin, die das Schiff in dieser guten Stellung in Fahrt hält und diese sehr modernen Ansätze mit neuen Sportarten und Mixed-Wettbewerben, die Thomas Bach eingebracht hat, weiter vorantreibt."