Der Schweizer Bundesrat hat grünes Licht für eine Bewerbung um die Austragung der Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2038 gegeben. Die Regierung sehe "Chancen" für das Projekt, teilte Bundespräsidentin Viola Amherd am Freitag mit. "Die Schweiz kann sich als sauberes, sicheres und schönes Land präsentieren", sagte sie.
Im vergangenen November hatte das Internationale Olympische Komitee (IOC) dem Schweizer Interesse für die Austragung der Spiele 2030 mit der Verweigerung eines sogenannten "gezielten Dialogs" noch eine Absage erteilt. Die Spiele in sechs Jahren wurden im vergangenen Juli an Frankreich mit Nizza als Hauptort vergeben, für 2034 erhielt Salt Lake City zum zweiten Mal nach 2002 den Zuschlag. Die Chancen der Schweizer für 2038 stehen dennoch gut, das IOC hat einen "privilegierten Dialog" mit der Wintersportnation angekündigt. Dies bedeutet praktisch, dass die Schweiz bei Erfüllung aller Anforderungen innerhalb der nächsten Jahre den Zuschlag erhalten würde, ohne sich gegen einen weiteren Bewerber durchsetzen zu müssen.
Die Schweiz war 1928 und 1948 jeweils mit St. Moritz Gastgeber von Winterspielen, scheiterte aber mit folgenden Bewerbungen, unter anderem für die Spiele 2006, als Sion an Turin scheiterte. Die Spiele 2038 sollen dezentral in allen vier Sprachregionen der Schweiz ausgetragen und weitgehend privat finanziert werden.