Planica (SID) - Skilangläuferin Katharina Hennig hat als Siebte für das beste deutsche WM-Ergebnis im "Marathon" über 30 Kilometer seit acht Jahren gesorgt. Die 26-Jährige zeigte zwei Tage nach dem Silber-Coup mit der Staffel erneut eine starke Leistung, hatte mit der Medaillenvergabe aber nichts zu tun. Gold ging wie im Skiathlon überlegen an die Schwedin Ebba Andersson, die ihre vierte Medaille der Titelkämpfe in Planica holte.
"Leider habe ich den Skiwechsel ziemlich verkackt. Der linke Ski ist umgeklappt, der rechte weggefahren - und bis ich fertig war, war die Spitzengruppe weg", sagte Hennig in der ARD. Die WM sei dennoch ein Erfolg gewesen: "Ich habe eine Medaille im Gepäck. Irgendwann kommt vielleicht der Tag, an dem alles zusammenpasst."
Hennig fehlten zum Abschluss der Titelkämpfe im von ihr favorisierten klassischen Stil nach 1:24:44,1 Stunden letztlich knapp eineinhalb Minuten zum Podest. Besser war über diese Distanz aus deutscher Sicht zuletzt Steffi Böhler 2015 als Sechste.
Zweitbeste Deutsche war Pia Fink (Bremelau) auf Rang 13, Laura Gimmler (Oberstdorf) kam als 20. ins Ziel. Katherine Sauerbrey (Steinbach-Hallenberg) musste schon früh abreißen lassen, konnte mit Platz 23 aber ebenfalls gut leben. "Wenn man vier Mädels unter den ersten 23 hat, muss man sehr zufrieden sein", sagte Teamchef Peter Schlickenrieder: "Wir sind noch nicht so weit, aber wir sind in Schlagdistanz."
Nicht zu schlagen war Andersson, die als erste Schwedin Weltmeisterin über 30 Kilometer wurde. Silber ging mit einem großen Rückstand von 53,0 Sekunden an die Norwegerin Anne Kjersti Kalva vor Frida Karlsson aus Schweden.