Isabel Gose hat bei der Kurzbahn-WM in Budapest in deutscher Rekordzeit Silber über 800 m und damit die zweite Medaille für den DSV geholt. Die 22-Jährige blieb am Mittwochabend in 8:05,42 Minuten deutlich unter der bisherigen nationalen Bestmarke von Sarah Köhler (heute Wellbrock) aus dem Jahr 2019 (8:08,02). Der Sieg ging an Lani Pallister aus Australien (8:01,95).
"Ich habe außen auf Bahn acht zwar nicht viel gesehen, habe die anderen aber offenbar mit meiner Renneinteilung überrascht", sagte Gose: "Bei allen internationalen Höhepunkten Medaillen zu gewinnen, ist natürlich absolut genial. Ich bin einfach nur glücklich und sehe alles, was noch kommt, ab sofort als Zugabe."
Gose war am Tag zuvor Sechste über die halbe Distanz geworden und hatte dabei ebenfalls einen deutschen Rekord erzielt. Für Gose steht am Freitag noch ein Einzelstart über die 1500 m auf dem Programm. Über diese Distanz hatte sich die Magdeburgerin auf der Langbahn bei den Olympischen Spielen in Paris und bei der WM in Doha in diesem Jahr jeweils Bronze gesichert.
Im Finale über 50 m Schmetterling kam Marius Kusch (Essen) in 22,17 Sekunden auf Platz acht, Gold holte der Schweizer Noe Ponti mit Weltrekord (21,32). Rafael Miroslaw (Hamburg) verpasste im Halbfinale in 46,33 Sekunden den Endlauf. Bei den Frauen war für Nina Holt (Mönchengladbach) über die gleiche Distanz in 52,56 Sekunden ebenfalls im Halbfinale Endstation. Nicole Maier (Essen) war am Vormittag bereits im Vorlauf ausgeschieden, ebenso wie die beiden Brustschwimmer Melvin Imoudu (Potsdam) und Lucas Matzerath (Frankfurt) über die 100 m.
Am Dienstag hatte Florian Wellbrock (Magdeburg) für die erste deutsche Medaille in Budapest gesorgt. Der Freiwasser-Olympiasieger von Tokio war am ersten Wettkampftag über die 1500 m Freistil zu Silber geschwommen. Lukas Märtens, Goldmedaillengewinner von Paris über die 400 m Freistil, ist in der ungarischen Hauptstadt nicht am Start. Der 22-Jährige hatte seine Teilnahme krankheitsbedingt kurzfristig absagen müssen.