Tokio-Olympiasieger Florian Wellbrock hat sich mit einem Erfolg beim Freiwasser-Weltcup im saudi-arabischen Neom zurückgemeldet. Der Magdeburger setze sich am Freitag über die 10 km in 1:50:17,7 Stunden vor dem Franzosen Sacha Velly (1:50:21,8) und dessen Landsmann Marc-Antoine Olivier (1:50:25,6) durch.
"Ich liebe es, von vorne zu schwimmen, mit meinem Tempo aus dem Becken, und mit dem flachen Wasser hier hat das gut funktioniert. Das war heute die perfekte Taktik", sagte Wellbrock im Siegerinterview. Das Rennen in Neom zu schwimmen, sei vor allem "nach der Enttäuschung bei Olympia" wichtig gewesen, sagte der 27-Jährige, der den Schwung zur Kurzbahn-WM nach Budapest (10. bis 15. Dezember) mitnehmen will.
Für Wellbrock war das bisherige Jahr nicht wie erhofft gelaufen. Bei den Olympischen Spielen in Paris war der 27-Jährige im Becken von Paris über 1500 und 800 m Freistil im Vorlauf ausgeschieden. Im Freiwasser hatte er beim Rennen in der Seine in Paris den achten Platz belegt und unter anderem seinen Trainingskollegen Oliver Klemet ziehen lassen müssen, der überraschend Silber gewann. Bei der WM im vergangenen Februar war Wellbrock nach den enttäuschenden Freiwasser-Rennen und dem frühen Aus über 800 m mit Silber über 1500 m ein versöhnlicher Abschluss gelungen.
Bei den Frauen belegte Lea Boy (Würzburg) als beste Deutsche den zweiten Platz hinter der Olympiazweiten Moesha Johnson aus Australien. Jeannette Spiwoks (Essen) wurde Vierte, Celine Rieder (Neckarsulm) schlug als Zehnte an, bei den Männern belegte Arne Schubert (Magdeburg) Rang 24.
Boy sicherte sich auch in der Gesamtwertung den mit 35.000 US-Dollar dotieren zweiten Platz unter anderem vor Leonie Beck, die in Neom nicht an den Start gegangen war und im gesamten Ranking auf Rang neun lag.