Für Bundestrainer Stefan Horngacher sind die anstehenden Skisprung-Wettbewerbe bei den European Games in Krakau nur der Anfang einer Entwicklung. "Das ist eine ganz interessante Idee für eine Wintersportart, auch im Sommer präsent zu sein", sagte der 53-Jährige: "In Zukunft wird es öfter mal hochwertige Sommerwettkämpfe geben. Es ist der erste Schritt dahin."
Skispringen ist erstmals Teil eines Multisport-Events in einem Sommermonat. "Ich finde die Entwicklung in Ordnung", meinte Horngacher, "weil Skispringen momentan eine Sommer- wie Wintersportart ist."
Topspringer wie Karl Geiger, Andreas Wellinger oder Markus Eisenbichler sind aber nicht dabei, wenn es auf Matten um Medaillen geht. Horngacher berief Felix Hoffmann (Heidersbach), Philipp Raimund (Oberstdorf), Luca Roth (Meßstetten) und Constantin Schmid (Oberaudorf) in sein Aufgebot.
"Unsere Strategie ist, dass wir jüngere Athleten dahin schicken, auch im Hinblick auf die nächsten Olympischen Spiele. Dass sie ein bisschen Olympia-Luft schnappen können", sagte Horngacher. Bei den Frauen gehen Katharina Althaus (Oberstdorf), Selina Freitag (Aue), Luisa Görlich (Lauscha), Pauline Hessler (Lauscha) sowie Anna Rupprecht (Degenfeld) auf die Schanze.
Für Frauen-Bundestrainer Maximilian Mechler steht in Krakau das "erste Highlight der Saison" an. Dennoch werde der Deutsche Skiverband (DSV) "die Ergebnisse nicht zu hoch hängen". Am Dienstag beginnen die Wettbewerbe, es gibt bei Frauen und Männern jeweils zwei Einzel, dazu ein Mixed-Event.