Überflieger Pius Paschke reist nach dem stärksten Wochenende seiner Skisprung-Karriere voller Vorfreude zur zweiten Station des WM-Winters. "Die Schanze ist die coolste, die es im Kalender gibt - abgesehen von den Skiflugschanzen", sagte der 34-Jährige vor den Wettkämpfen im finnischen Kuusamo, wo es zuletzt ordentlich geschneit hat.
Paschke führt nach einem Sieg und einem zweiten Platz in Lillehammer erstmals den Gesamtweltcup an. "Im Gelben Trikot dort hinfahren zu können, ist noch einmal ein schöneres Gefühl. Ich hoffe, dass Wetter und Wind passen und dass wir zwei Wettkämpfe springen können", sagte der Routinier. Am Polarkreis war Paschke vor einem Jahr als Zweiter erstmals in seiner Karriere auf das Podest geflogen, einen Tag später wurde er Vierter.
Spezielle Erinnerungen an die Rukatunturi-Schanze hat auch Andreas Wellinger. "Dort habe ich schon alles erlebt - vom Sturz mit anschließendem Aufenthalt im Krankenhaus bis zum ersten Team-Weltcup-Sieg meiner Karriere. Ich mag die Schanze, ich mag das Ambiente", sagte er.
Wellinger hatte 2014 in Kuusamo bei einem Horror-Sturz einen Schlüsselbeinbruch und eine Wirbelsäulenstauchung erlitten. Aufs Podest sprang er dort 2017 (3.), 2018 (2.) und 2023 (3.).
Am Wochenende wird in Kuusamo erneut Schneefall erwartet, die Temperaturen sollen auf neun Grad unter dem Gefrierpunkt sinken. Zudem ist die Schanze äußerst windanfällig. "In Kuusamo wird es kalt. Wind, Kälte, Dunkelheit - das ist eine eigene Partie. Aber unsere Leute lieben das, das taugt ihnen", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher.