Der überragende Routinier Pius Paschke hat beim turbulenten Weltcup-Auftakt der Skispringer in Lillehammer für einen Paukenschlag gesorgt und seinen zweiten Karrieresieg gefeiert. In einem turbulenten Windspringen setzte sich der 34-Jährige aus Kiefersfelden vor den Österreichern Daniel Tschofenig und Maximilian Ortner durch.
Paschke hatte nach dem ersten Durchgang mit 131,5 m auf Platz sechs gelegen und zeigte dann im Finale einen Traumsprung auf 138,5 m. Mit 317,1 Punkten lag er deutlich vor Tschofenig (309,2) und Ortner (307,1). Österreichs Topstar Stefan Kraft, der zur Halbzeit geführt hatte, fiel auf Platz vier zurück.
Die weiteren Deutschen erlebten einen durchwachsenen Auftakt. Topspringer Andreas Wellinger (Ruhpolding) kämpfte sich nach verpatztem ersten Durchgang mit 136,0 m im Finale noch von Platz 29 auf zwölf vor und wendete damit einen Fehlstart ab.
Karl Geiger (Oberstdorf) hatte im zweiten Durchgang Pech mit dem am Ende gewaltigen Rückenwind und musste sich mit Rang 17 begnügen. Bei seinem ersten Weltcupspringen seit März 2023 kam Markus Eisenbichler auf Platz 24, der Weg zu alter Stärke ist für den Ex-Weltmeister noch weit.
Philipp Raimund (Oberstdorf) wurde 22., Stephan Leyhe (Willingen) belegte Rang 27. Youngster Adrian Tittel kam bei seinem Weltcup-Debüt auf Platz 28 und sammelte seine ersten Punkte. Der 20-Jährige aus Aue darf dank seines dritten Platzes bei der Junioren-WM bei den "Großen" ran.
Mit sämtlichen sieben gestarteten Springern in den Punkterängen zeigte sich das deutsche Team zumindest in der Breite sehr gut aufgestellt. Zum Abschluss des ersten Weltcup-Wochenendes soll es im zweiten Einzel am Sonntag (16.15 Uhr) für Horngachers Männer hinter Paschke ein Stück weiter nach vorne gehen, zuvor sind die Frauen (12.30 Uhr/beides ARD und Eurosport) dran.