Italiens Ski-Star Sofia Goggia ist beim Weltcup-Comeback nach langer Leidenszeit knapp am Sieg vorbeigerast. Bei der ersten Abfahrt der Saison in Beaver Creek (Colorado/USA) flog die Olympiasiegerin von Pyeongchang über die berüchtigte Raubvögel-Piste, setzte früh die Bestzeit und wurde nur noch von Cornelia Hütter verdrängt. Die Abfahrtsweltcup-Siegerin aus Österreich siegte in 1:32,38 Minuten, Goggia lag 16 Hundertstelsekunden zurück. Dritte wurde Super-G-Olympiasiegerin Lara Gut-Behrami (Schweiz/+0,34).
Goggia (32) war im Februar schwer gestürzt und hatte einen komplizierten Schienbeinbruch erlitten. In Beaver Creek war sie bereits Trainingsbeste gewesen. Auch Corinne Suter (Schweiz/+1,77), Olympiasiegerin von Peking, gab bei der Frauen-Premiere auf der "Birds of Prey" ihr Comeback nach einem Kreuzbandriss, riskierte wenig und verpasste den Sprung in die Top 20. Sie winkte aber im Ziel erleichtert den Fans zu.
Speed Queen Lindsey Vonn ist ebenfalls zurück auf der Weltcup-Bühne, die Amerikanerin wurde heftig umjubelt - auch wenn sie nur Vorläuferin war. Noch nicht mit einer richtigen Startnummer auf Brust und Rücken, sondern mit einem "C" stürzte sich die 40-Jährige am Samstag die Piste herunter. Ihr werden beim Comeback am kommenden Wochenende in St. Moritz die Schlagzeilen gehören. Dort will Vonn in beiden Super-G antreten.
Die deutsche Skirennläuferin Kira Weidle-Winkelmann (Stuttgart) hatte ihre Teilnahme krankheitsbedingt abgesagt. Wie der Deutsche Skiverband (DSV) mitteilte, leidet die 28-Jährige an einem Magen-Darm-Infekt, einen Trainingssturz hat sie offenbar glimpflich überstanden. Emma Aicher (21/Mahlstetten) kam nach einem dicken Patzer mit 3,60 Sekunden Rückstand ins Ziel und blieb als Vorletzte unter 44 Starterinnen ohne Punkte.
Am Sonntag findet in Beaver Creek noch der erste Super-G der Saison statt.