Das "Imperium" schlägt zurück: Superstar Marco Odermatt hat nach drei Ausfällen nacheinander im Riesenslalom wieder ein Rennen in seiner Paradedisziplin gewonnen. Beim Weltcup in Val d'Isere rettete der Gesamtweltcupsieger aus der Schweiz bei widrigen äußeren Bedingungen 0,08 Sekunden Vorsprung auf den Österreicher Patrick Feurstein ins Ziel.
Feurstein verbesserte sich im zweiten Lauf um 22 Plätze. Dritter wurde sein Mannschaftskollege Stefan Brennsteiner (+0,12 Sekunden). Für Odermatt war es der zweite Sieg in dieser Saison nach seinem Erfolg eine Woche zuvor im Super-G von Beaver Creek/USA. Bester Deutscher war Alexander Schmid, der mental und körperlich angeschlagen von Rang neun auf Rang 15 (+1,24) zurückfiel.
"Es war ein Kampf bis ins Ziel", sagte Schmid. Die Rückreise aus Beaver Creek, wo er Zwölfter geworden war, habe ihn "richtig geschlaucht", er habe danach auch "nicht gut regenerieren" können: "Ich war körperlich am Limit." Zudem, berichtete der Allgäuer im ZDF, habe er "in dieser Woche eine gute Freundin verloren, die immer eine wertvolle Stütze für mich war. Die hat mir immer ein Lächeln ins Gesicht gesetzt."
Auch für beiden anderen Deutschen im Finale lief es nicht wie von ihnen erhofft - aber dennoch so gut wie nie. Fabian Gratz, der mit der hohen Startnummer 38 auf Rang 18 im Zwischenklassement gefahren war, wurde am Ende 19. (+1,51), er egalisierte damit sein bestes Resultat im Weltcup, das er am vergangenen Sonntag in Beaver Creek erzielt hatte. "Zurückzufallen war sicher nicht das Ziel", sagte der 27 Jahre alte Oberbayer, "aber ich bin trotzdem zufrieden mit meinem Skifahren, es geht voran."
Jonas Stockinger verbesserte sich vom 29. Platz nach dem ersten Lauf auf Rang 20 im Endklassement und erreichte damit sein bestes Resultat im Weltcup. "Ich hätte mir mehr erhofft", sagte der 25- Jahre alte Niederbayer, "aber mein Plan, in jedem Rennen zu punkten, geht bislang auf, das nehme ich positiv mit."