Julian Nagelsmann hat mit Blick auf die Fußball-WM 2026 auch die drei Legionäre Yann Aurel Bisseck, Nicolas Kühn und Malick Thiaw auf dem Zettel. "Wir haben generell alle im Fokus", sagte der Bundestrainer vor dem Nations-League-Spiel am Samstag (20.45 Uhr/RTL) in Freiburg gegen Bosnien und Herzegowina.
Allerdings ist die Hürde für alle drei hoch. "Einen neuen Spieler einzuladen impliziert immer, einen anderen wegzulassen", betonte Nagelsmann und ergänzte: "Aktuell habe ich nicht das Gefühl, dass es zwangsläufig einer verdient hätte, nicht dabei zu sein. Wenn die Gruppe funktioniert, müssen alle, die reinkommen, eine Schippe besser sein. Wenn die drei das sind, werden sie sicher früher oder später nominiert, das wissen sie."
Innenverteidiger Bisseck (23) ist Stammspieler bei Inter Mailand. Flügelstürmer Kühn (24) traf in der Champions League kürzlich für Celtic Glasgow doppelt gegen Leipzig. Und Abwehrspieler Thiaw (24/AC Mailand) hat unter Hansi Flick sogar schon für die Nationalmannschaft debütiert.
"Malick war dann lange verletzt und hatte gar keinen Rhythmus", sagte Nagelsmann, "die letzten Wochen hat er sich aber wieder gut reingespielt bei Milan. Ich halte ihn für ein sehr großes Talent mit viel Potenzial, das aber noch ein paar Dinge verbessern muss. Das habe ich ihm auch gesagt."
Auch Bisseck habe "zu wenig gespielt für einen Innenverteidiger, um Rhythmus zu sammeln". Das sei auf dieser Position "immer sehr wichtig", wichtiger als bei Offensivkräften. "Das kriegt er jetzt, jetzt spielt er deutlich mehr und macht das auch gut", ergänzte Nagelsmann.
Kühn müsse wie Thiaw dazulernen, meinte der Bundestrainer, aber: "Er hat eine gute Gier und eine gute Aggressivität im Sechzehner." Dass dessen Kunstschuss-Tor gegen RB Absicht war, glaubt Nagelsmann nicht. "Das muss ich ihn mal fragen, es interessiert mich bis heute. Aber ich habe selten gesehen, dass jemand absichtlich so schießt."