Die deutschen Para-Biathletinnen haben beim Weltcup-Finale im schwedischen Torsby dominiert und Hoffnungen für die Paralympics im kommenden Jahr geschürt. Leonie Walter und Anja Wicker sicherten sich in ihren Klassen die Gesamtwertung.
Wicker holte sich die große Kristallkugel durch einen Sieg in der Sprint-Verfolgung der sitzenden Klasse vor ihrer Rivalin Kendall Gretsch (USA). 2,04 Sekunden rettete die Paralympicssiegerin im letzten Saisonrennen ins Ziel. Die 33-Jährige gewann so bereits zum fünften Mal die Gesamtwertung und krönte ihr starkes Jahr. Bei der WM hatte sie zuletzt mit sieben Medaillen geglänzt. "Es war eine überragende Saison für mich", sagte Wicker.
Bei den Frauen mit Sehbeeinträchtigung gab es zum Saisonabschluss Siege durch Walter (mit Guide Christian Krasman), Johanna Recktenwald (Emily Weiß) und Linn Kazmaier (Florian Baumann). "Schöner hätten wir uns das nicht wünschen können", sagte Co-Bundestrainer Rolf Nuber.
Gerade für Toptalent Kazmaier, die in der Saison-Vorbereitung lange nicht trainiert und während des Winters viele Wettkämpfe ausgelassen hatte, war es ein Mutmacher. "Mit einem Sieg aufzuhören, gibt mir viel Selbstvertrauen", sagte die 18-Jährige mit Blick auf die Paralympics 2026 in Mailand/Cortina.
Walter beendete die Saison gar mit dem Double: Zuvor hatte sich die 21-Jährige schon die Kristallkugel im Para-Langlauf gesichert. "Das ist schon Wahnsinn. Es war eine sehr schöne Saison, so kann es gerne weitergehen", sagte Walter. Bei den deutschen Biathlon-Männern ging der zweite Platz in der Gesamtwertung der stehenden Klasse an Marco Maier.