Skirennläufer Linus Straßer hat nach einem Beinahe-Zusammenstoß im ersten Durchgang den erhofften Podestplatz beim alpinen Saisonfinale in Sun Valley/USA verpasst. Der 32-Jährige musste sich im letzten Weltcup-Slalom der Saison mit Rang sechs begnügen, nachdem er nur knapp der Kollision mit einem Pistenarbeiter entgangen war.
"Ich habe es schon drei Tore vorher gesehen und dann kalkuliert, dass sich das ausgeht", sagte Straßer im ORF über die Schrecksekunde nach 30 Sekunden Fahrzeit, als ein Mann in Seelenruhe die Strecke kreuzte, "kurz war ich nur auf ihn fokussiert, aber halb so wild." Allerdings unterlief ihm danach ein dicker Fehler, nur von Rang sieben ging er ins Finale und machte dort noch einen Platz gut.
Damit muss der Deutschen Skiverband (DSV) bei den von Verletzungen, Krankheiten und Rücktritten gebeutelten Männern die erste Saison ohne Weltcup-Podestplatz seit 2003/04 hinnehmen. Straßer war bei der WM allerdings zur Bronzemedaille gerast.
Straßer lag in der Addition 1,34 Sekunden hinter Tagessieger Timon Haugan (Norwegen), der sich mit nur drei Hundertsteln Vorsprung auf Olympiasieger Clement Noel (Frankreich) seinen dritten Saisonsieg sicherte. Dritter wurde der Österreicher Fabio Gstrein (+0,37 Sekunden).
Die kleine Kristallkugel holte sich zum vierten Mal Norwegens Ex-Weltmeister Henrik Kristoffersen, der in Sun Valley Vierter wurde.