Thomas Dreßen freut sich als Ruheständler auf sein zweites Kind, Josef Ferstl arbeitet mit dem Ski-Nachwuchs, und Andreas Sander kämpft um seine Rückkehr: Ohne drei ihrer Spitzenfahrer startet das kleine deutsche Speed-Team in den Winter - und das trotz allem zuversichtlich.
"Gut, dass die Saison wieder losgeht", sagte Romed Baumann, der letzte verbliebene Erfolgsfahrer der vergangenen Jahre, vor dem Auftakt in Beaver Creek. Auf der dortigen "Raubvogel"-Piste steht am Freitag (19.00 Uhr) die erste Abfahrt auf dem Programm, am Samstag (18.30 Uhr) folgt der erste Super-G. Zum Abschluss wird im US-Bundesstaat Colorado am Sonntag (18.00/21.00 Uhr) ein Riesenslalom gefahren.
"Die Voraussetzungen hier in Beaver Creek sind perfekt", sagte Baumann, der nach den Rücktritten von Dreßen und Ferstl sowie der Erkrankung von Sander der klare Teamleader ist. "Nicht minder gut waren die Verhältnisse in Copper Mountain, wo wir uns auf die Rennen vorbereitet haben", ergänzte er.
Die "Birds of Prey", so der Eindruck des 38-Jährigen nach dem ersten Training am Dienstag, sei "sehr cool zu fahren. Viele Passagen muss man taktisch angehen und dabei trotzdem voll attackieren. Es ist wie immer eine schwere Abfahrt." Aber, betonte er: "Ich bin bereit für die Rennen und freue mich darauf!"
Neben dem früheren WM-Zweiten gehen für den Deutschen Skiverband Simon Jocher, Jacob Schramm und Luis Vogt an den Start. Im Riesenslalom feiert Stefan Luitz nach seiner Handverletzung sein Comeback, dazu wurden Parallel-Weltmeister Alexander Schmid, Anton Grammel, Fabian Gratz und Jonas Stockinger nominiert.