Die frühere Speed Queen Lindsey Vonn erfährt auf dem Weg zu ihrem Weltcup-Comeback Zuspruch aus berufenem Munde. "Ich traue ihr wirklich sehr viel zu, wenn sie schmerzfrei bleibt. Die Lindsey macht das nicht einfach nur so", sagte Marcel Hirscher in der ORF-Sendung "Sport am Sonntag".
Der achtmalige Gesamtweltcupsieger, der selbst nach fünf Jahren Pause zu diesem Winter in den Skizirkus zurückgekehrt war, wies die zahlreich geäußerten Bedenken an Vonns Plan zurück. "Die Lindsey ist jetzt 40 geworden, die ist alt genug. Sie weiß ganz genau, was sie macht und was sie sich zutrauen kann."
Er persönlich finde es "großartig, wenn so jemand Großer, der für den Sport so viel gemacht hat, sich jetzt wieder zum Skisport hingezogen fühlt und sagt, ich will wieder dabei sein", ergänzte der 35-Jährige und betonte mit Blick auf Vonns Verdienste: "Sie hat unseren Sport in Amerika wesentlich bekannter gemacht."
Hirscher selbst hat nach seinem verheißungsvollen Start als 23. beim Riesenslalom von Sölden Probleme. Beim Slalom in Levi wurde er 46., in Gurgl schied er aus. "Ich muss ehrlich sagen, ich habe geglaubt, dass es leichter sein wird", gab er zu. Seine große Erfahrung aus seiner "ersten" Karriere würde ihm beim Comeback kaum mehr helfen.
"Man kann es so beschreiben: Mein Notizheft ist die ersten zwei Seiten vollgeschrieben. Früher hatte ich eine ganze Bibel, und da habe ich außen auch noch draufgeschrieben." Es sei "einfach zäh", ergänzte Hirscher, der sich in einer "Stunde null" sieht.
Auf den Riesenslalom am 8. Dezember in Beaver Creek (USA) will er deshalb verzichten. "Ich bleibe daheim, ich habe echt viel zu tun", sagte Hirscher.