Hamburg (SID) - Norbert Schramm war der quirlige Clown auf dem Eis, Rudi Cerne der elegante Künstler auf Kufen. Heiko Fischer vervollständigte das deutsche Erfolgstrio der achtziger Jahre, nur ganz anders: Der Stuttgarter war ein Arbeiter auf der glatten Wettkampffläche, die damals noch zum Programm gehörende Pflicht war seine Basis für den sportlichen Erfolg.
Mochten seine nationalen Konkurrenten auf dem internationalen Parkett glänzen, bei deutschen Meisterschaften hatte der pflichtbewusste Schwabe fünfmal die Nase vorn, so oft wie Schramm und Cerne zusammen.
Doch bei aller Konkurrenz: Auch seine sportlichen Rivalen wurden von der Todesnachricht am 21. November 1989 völlig überrascht und tief erschüttert. Beim Squash spielen mit Freunden brach der verheiratete Familienvater zusammen, Fischer starb im Krankenhaus von Sindelfingen an den Folgen einer sowohl chronischen als auch akuten Entzündung des Herzmuskels.
Seit 1991 und bis heute organisiert sein Heimatverein TuS Stuttgart Eissport ein großes Nachwuchsturnier, das den Namen von Heiko Fischer trägt. Ganz im Sinne des auch auf diese Weise Geehrten, dessen Wahlspruch zu Lebzeiten lautete: "Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten."