Bayern München hat auf seiner Jahreshauptversammlung wie erwartet gewaltige Rekordzahlen verkündet. "Wir stehen in diesem Jahr bei einem Gesamtumsatz von 1,017 Milliarden Euro", teilte Vereinspräsident und Aufsichtsratschef Herbert Hainer in seiner Rede zum Auftakt der Veranstaltung mit. Zugleich verkündete er, dass die Mitgliederzahl auf 382.000 angewachsen sei.
Die FC Bayern München AG verbuchte 2023/24 das zweitbeste Jahresergebnis der Klubgeschichte, sie erzielte mit 951,5 Millionen Euro erneut einen Rekordumsatz. Der Konzerngewinn nach Steuern stieg um 21 Prozent auf 43,1 Millionen Euro, das Eigenkapital auf 571 Millionen Euro. "Dieses herausragende Jahresergebnis zeigt, dass wir auch wirtschaftlich weiterhin zu den absoluten Topklubs in Europa zählen", sagte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen.
Der von Hainer genannte Milliardenbetrag umfasst den Gesamtumsatz der AG inklusive ihrer Tochtergesellschaften wie der Basketball GmbH. Er betrug vor zwei Jahren 690 Millionen Euro, im vergangenen Jahr lag er bei 882 Millionen, berichtete Hainer und ergänzte: "Jetzt erreichen wir nicht nur einen weiteren Rekordwert – sondern eine Dimension, in die selbst der FC Bayern noch nie vorgestoßen ist. Mit solchen Zahlen kann die Zukunft kommen."
Die Veranstaltung stand diesmal ganz im Zeichen des im Januar verstorbenen Franz Beckenbauer, dessen Witwe Heidi und Sohn Joel in der ersten Reihe neben Ehrenpräsident Uli Hoeneß saßen. Die Mitglieder entschieden, dass des "Kaisers" Rückennummer 5 beim FC Bayern nie mehr vergeben werden dürfe.
Trainer Vincent Kompany, der sich parallel mit der Mannschaft auf das Champions-League-Spiel am Dienstag bei Schachtar Donezk vorbereitete, schickte eine kurze Videobotschaft an die Fans. Wahlen standen nicht auf der Tagesordnung. Präsident Hainer ist noch mindestens bis 2025 im Amt, der Vertrag mit Vorstandschef Jan-Christian Dreesen wurde erst kürzlich bis 2027 verlängert.