Rekord-Weltmeisterin Katharina Schmid hat nach ihrer insgesamt unglücklichen WM in Trondheim eine Fortsetzung ihrer Karriere bis zu den Olympischen Spielen 2026 offengelassen. "Ich werde mir nach der Saison Zeit nehmen, alles zu überdenken. Und dann werde ich entscheiden, ob ich Olympia noch mache", sagte die Oberstdorferin nach ihrem 19. Platz von der Großschanze: "Ich kann es nicht mit 100-prozentiger Sicherheit sagen, aber wahrscheinlich war das mein letztes WM-Springen."
Schmid, die 2013 ihr WM-Debüt gefeiert und unter ihrem Mädchennamen Althaus siebenmal Gold geholt hatte, war nach starkem Saisonbeginn mit vier Weltcupsiegen vor den Titelkämpfen in Trondheim in eine Krise gerutscht. Auch in Norwegen lief es nicht rund: Zwar holte Schmid mit Bronze im Mixed ihre zehnte Medaille bei Weltmeisterschaften, im Einzel war sie aber jeweils weit von einem Spitzenplatz entfernt.
Für Bundestrainer Heinz Kuttin sei ein Rücktritt der 28-Jährige bislang "überhaupt kein Thema" gewesen. "Wir haben während der Saison nie darüber gesprochen", sagte der Österreicher, der sich von Schmid aber zumindest zeitnah eine Tendenz wünscht: "Wir haben gleich nach der Saison die Damentrainer-Klausur, und da möchte ich schon das Gefühl haben, wo die Reise hingeht in den kommenden Jahren."
Von einer Wachablösung zugunsten Freitags, die in Trondheim zweimal Einzelsilber gewonnen hatte, wollte Kuttin nicht reden: "Das sehe ich nicht so. Wir haben jetzt eben zwei Athletinnen, die vorne mitspringen können. Zuvor war Katha lange Zeit die einzige."