Felix Bitterling hat den deutschen Biathleten im abgeschlossenen Winter eine positive Entwicklung bescheinigt. "Wir haben deutliche Schritte nach vorne gemacht, sowohl bei den Frauen als auch bei den Herren. Daran gibt es keinen Zweifel", sagte der Sportdirektor des Deutschen Skiverbandes (DSV). Die Plätze zwei und vier im Nationencup sowie sieben Athletinnen und Athleten unter den besten 15 im Gesamtweltcup seien "aller Ehren wert".
Es gebe "aber noch einige Baustellen", führte Bitterling aus: "Sicherlich gibt es noch einiges zu tun. Im Duellschießen sind wir einfach zu schwach, sei es Staffel, Verfolger oder Massenstart. Wenn schnelle Schießduelle sind, haben wir Nachholbedarf. Das werden wir mit Vehemenz angehen. Im Laufbereich ein paar skitechnische Fragen, wenn es warm, tief und nass wird. Dann auch im Kraft-, Ausdauerbereich." Gerade bei den Frauen gelte es, die "Oberkörperkraft" zu verbessern.
Das Team werde ab Mai hartnäckig "arbeiten und nächstes Jahr den Kampf wieder aufnehmen", betonte der Sportdirektor. Mit neun Einzelpodesten hatten die Männer ihre Bilanz des Vorjahres (fünf) fast verdoppelt, die Zahl der Siege erhöhte sich gar von eins auf vier. Auch die Frauen schafften trotz des Rücktritts von Denise Herrmann-Wick ein Treppchen mehr als in der Vorsaison, blieben aber erstmals seit der Saison 2020/21 ohne Einzelsieg.
Nach sensationellem Saisonstart samt Gelbem Trikot bei Männern und Frauen hatten die Biathleten ihre Form nicht über den kompletten Winter halten können, ließen im letzten Drittel stark nach. "Es war ein bisschen ein Auf und Ab", haderte Bitterling. Ins Besondere bei den Frauen blicke er dennoch positiv in die Zukunft. "Da kommt sehr viel nach. Da mache ich mir wenig Sorgen", betonte der 46-Jährige.