Die neue Wildcard im alpinen Ski-Weltcup hat die nächste ehemalige Größe auf den Plan gerufen. Als sie von der Regelung gehört habe, "habe ich mir gedacht: Cool, jetzt könnte ich eigentlich wieder einsteigen und ein Rennen fahren", sagte Olympiasiegerin Anna Veith aus Österreich.
Die 35-Jährige, die neben Super-G-Gold in Sotschi 2014 unter anderem drei WM-Titel und zweimal den Gesamtweltcup errungen hat, hatte 2020 ihren Rücktritt erklärt. Inzwischen ist sie zweifache Mutter und Unternehmerin, vom Rennen fahren sei sie "weit weg", gab Veith anlässlich der Bekanntgabe ihrer Partnerschaft mit einer Skifirma (Kästle) zu.
"Aber", ergänzte Veith, "ich würde niemals nie sagen. Die Möglichkeit, darüber nachzudenken, finde ich extrem spannend. Es muss ja nicht gleich sein, dass ich den Gesamtweltcup gewinne."
Ihr Landsmann Marcel Hirscher, wie Veith 35, hat die Wildcard beim Saisonauftakt in Sölden im Oktober genutzt. Und auch ihre frühere Konkurrentin Lindsey Vonn (40) scheint entschlossen, es noch einmal zu versuchen. Bei Veith würde es aktuell "vielleicht für einen halben Lauf reichen", wie sie meinte.
Auf ein Comeback müsste sie sich "sicher über ein Jahr, also einen ganzen Winter und einen ganzen Sommer" lang vorbereiten, "wenn nicht sogar länger". Ihre früheren körperlichen Probleme habe sie zwar inzwischen im Griff, berichtete Veith, allerdings würde sich bei längerem Renntraining vermutlich ihr Knorpelschaden im Knie wieder melden.