Gut zwei Wochen vor den Olympischen Spielen hat der Amerikaner Rai Benjamin den Kampf der Branchengrößen über die 400 m Hürden eingeläutet. Der 26-Jährige gewann am Freitagabend das Rennen im Rahmen der Diamond League in Monaco und verwies dabei Olympiasieger Karsten Warholm auf Rang zwei. In 46,67 Sekunden schlug er den Norweger um 0,06 Sekunden, Dritter wurde der Brasilianer Alison Dos Santos (47,18).
"Paris wird verrückt", sagte Benjamin, "ich muss dort gewinnen, ich glaube daran." Warholm, Weltrekordler, dreimaliger Welt- und dreimaliger Europameister, schnaufte nach einem "wirklich knappen Rennen" durch: "Ich fühle mich schnell, aber die anderen sind es auch. Wir werden sehen, was kommenden Monat passiert."
Die Leichtathletik-Wettbewerbe bei den Sommerspielen in Paris finden vom 1. bis zum 11. August statt. Benjamins Siegerzeit von Freitag kam nicht an seine eigene Weltjahresbestleistung (46,46) und auch nicht an den Diamond-League-Rekord (46,39) heran. Warholms Weltrekord liegt bei 45,94 Sekunden.
Der Kölner Sprinter Joshua Hartmann, einziger deutscher Starter in Monaco, blieb am Freitagabend unter seinen Möglichkeiten. Hartmann wurde über 200 m im Rennen gegen hochkarätige Konkurrenz Sechster (20,54), der Sieg ging an Letsile Tebogo aus Botswana (19,87). Hartmanns deutscher Rekord liegt seit 2023 bei 20,02 Sekunden, in dieser Saison lief er die 200 Meter bereits in 20,36. Für Olympia ist er über 100 und 200 m nominiert und gehört zudem zu den deutschen Staffelläufern.