Erst hatte er gedopt, dann wollte er den Betrug vertuschen: Für sein Fehlverhalten ist der kenianische Marathonläufer Lawrence Cherono nun für insgesamt sieben Jahre gesperrt worden. Das gab die unabhängige Organisation Athletics Integrity Unit (AIU) am Mittwoch bekannt.
Die Sperre gilt rückwirkend ab dem 16. Juli 2022. Damals hatte das provisorische Wettkampf-Verbot für Cherono begonnen. Der Kenianer bleibt somit bis 2029 gesperrt. Die AIU wirft dem 35-Jährigen die Nutzung der Substanz Trimetazidin sowie eine Verfälschung der Dopingkontrolle vor, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.
Der Wirkstoff Trimetazidin, der unter anderem die Leistung des Herzmuskels verbessert, war bei dem Top-Läufer im Mai 2022 durch eine Urin-Probe entdeckt worden. Cherono erhielt deshalb eine Strafe von vier Jahren, die um vier zusätzliche Jahre erweitert wurde, da er laut AIU "irreführende, gefälschte Informationen" weitergegeben haben soll. Die Strafe wurde in der Folge um ein Jahr reduziert, weil Cherono die Regelverstöße früh eingeräumt und die Strafe akzeptiert habe.
Cherono gewann in seiner bisherigen Laufbahn mehrere bedeutende Marathonläufe, unter anderem 2019 die Wettbewerbe in Chicago und Boston. In Kenia war es bei Langdistanzläufern in den vergangenen Jahren immer wieder zu Dopingfällen gekommen. Erst im April 2023 hatte die AIU großflächiges Doping in dem Land angeprangert.