Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo hat im ersten Wettkampf nach überstandener Corona-Infektion den Sieg klar verpasst. Die 30-Jährige musste sich beim Diamond-League-Meeting in Paris mit 6,60 m und Rang sieben begnügen. Drei Wochen vor den Olympischen Spielen ging der Sieg im Stade Charlety im Süden der französischen Hauptstadt an die Italienerin Larissa Iapichino mit 6,82 m.
Für ein Glanzlicht sorgte dafür Speerwurf-Ass Julian Weber. Der Vize-Europameister siegte in einem engen Wettkampf mit 85,91 m vor dem zweimaligen Weltmeister Anderson Peters (Grenada/85,19) und unterstrich seine Medaillenambitionen für Olympia: Der Europameister und WM-Dritte Jakub Vadlejch aus Tschechien wurde mit 85,04 m Dritter.
Mihambo hatte Mitte Juni bei der EM in Rom mit 7,22 m Gold vor Iapichino gewonnen, sich in Italien aber mit Corona infiziert und deshalb ihren Start bei den deutschen Meisterschaften in Braunschweig abgesagt. Bei ihrer Rückkehr sprang sie gleich zum Auftakt 6,60 m, ein weiterer gültiger Versuch gelang ihr aber nicht. Ihre DLV-Kollegin Mikaelle Assani (Baden-Baden/6,38 m ) wurde Neunte.
Für eine Schrecksekunde sorgte Zehnkampf-Weltrekordhalter Kevin Mayer, der beim 110-Meter-Hürdenlauf zu Boden stürzte. Der Franzose wurde medizinisch versorgt, bevor er von der Bahn geführt wurde, nachdem er zunächst in einen Rollstuhl gesetzt worden war. Mayer ist einer der größten Hoffnungen des Gastgebers auf eine olympische Medaille.