Berlin (SID) - Olympiasieger, Weltmeister, Europameister - dazu noch Fahnenträger der deutschen Mannschaft bei den Spielen 1996 in Atlanta: Arnd Schmitt hat die deutsche Sportlandschaft maßgeblich mitgeprägt. Am Montag feiert der Degenfechter seinen 50. Geburtstag.
"Er war immer der große Arnd. Er war immer der, der die wichtigen Treffer gesetzt hat", sagt Peking-Olympiasiegerin Britta Heidemann über ihren ehemaligen Vereinskollegen: "Er war ein großes Vorbild für mich. Wenn er mir im Training Tipps gegeben hat, war ich immer sehr stolz."
Schmitts Name ist noch immer mit der erfolgreichsten Ära der deutschen Fechter verbunden. Während bei den Frauen vor und nach der deutschen Einheit die Florett-Damen um Anja Fichtel weltweit dominierten, feierten auch die deutschen Degenfechter große Erfolg. Mit nur 23 Jahren gewann Schmitt in Seoul Einzel-Gold und Silber in der Mannschaft, vier Jahre folgte der Olympiasieg mit dem Team.
Bei den Spielen 1996 in Atlanta trug er bei der Eröffnungsfeier die deutsche Fahne ins Stadion - schied aber nur einen Tag später früh aus. In Sydney feierte er dann seine vierte Olympiateilnahme.
Neben den drei Olympia-Medaillen wurde Schmitt insgesamt viermal Weltmeister. 1999 holte er mit Einzel-Gold seinen letzten noch fehlenden großen Titel. Ebenfalls in Seoul, elf Jahre nach seinem großen Triumph bei Olympia.
2001 beendete er dann nach 16 WM- und Olympiamedaillen in seiner Geburtsstadt Heidenheim seine Karriere. "Ich hatte wundervolle Jahre durch das Fechten", sagte er damals. "Er war immer ein herausragendes Vorbild", sagt der jetzige deutsche Sportdirektor Sven Ressel: "Schade, dass er nichts mehr mit dem Fechten zu tun hat."
Beinahe wäre es anders gekommen. Im Vorfeld des Verbandstages 2006 hatte sich Schmitt zusammen mit anderen Ex-Fechtern wie Anja Fichtel, Alexander Pusch und Matthias Behr gegen den damaligen Präsidenten Gordon Rapp gestellt. Schmitt soll auch bereit gewesen sein, als Präsident zu kandidieren - gewählt wurde allerdings wieder Rapp.
Inzwischen praktiziert Schmitt zusammen mit seinem Bruder Ulrich in Bergisch-Gladbach als Zahnarzt.




















