Die Basketballer von Bayern München haben in der Bundesliga zurück in die Erfolgsspur gefunden. Die Mannschaft des früheren Bundestrainers Gordon Herbert gewann am Sonntag nach einer Aufholjagd mit 90:88 (37:52) gegen den Pokalsieger Syntainics MBC Weißenfels. Nach dem Aus in der EuroLeague bei Real Madrid (71:93) hatten die Bayern zuletzt auch in der Liga bei den Hamburg Towers eine Niederlage kassiert (70:74).
Mit dem 21. Sieg im 29. Ligaspiel bleibt der Titelverteidiger wenige Wochen vor Start der Play-offs Tabellenführer. Gegen Weißenfels, das die Bayern auf dem Weg zum überraschenden Pokal-Triumph im Halbfinale geschlagen hatte, fanden die Münchner zunächst schwer in die Partie. Erst im zweiten Durchgang drehte das Team von Herbert dann auf.
Shabazz Napier, mit 21 Punkten bester Werfer der Bayern, sorgte in letzter Sekunde mit seinem erfolgreichen Dreierwurf für den Sieg. Allerdings nicht aus Sicht des MBC. Nachdem die Schiedsrichter nach Sichtung der Videobilder entschieden hatten, dass der Wurf des langjährigen NBA-Profis Napier noch rechtzeitig abgegeben wurde, legte der Pokalsieger gegen diese Entscheidung Protest ein.
"Zu 100 Prozent warf er nach der Zeit", meinte Headcoach Janis Gailitis: "Ich denke nicht, dass wir das Spiel verloren haben. Ich akzeptiere den Fakt nicht, dass wir es verloren haben. Wir haben es gewonnen." Der Protest muss bis Montag beim Spielleiter der BBL begründet werden.
Alba Berlin nähert sich weiter den direkten Play-off-Plätzen an. Die Hauptstädter gewannen dank eines überragenden zweiten Viertels (35:4) mit 103:81 (62:27) bei den Niners Chemnitz und festigten Rang zehn, im engen oberen Drittel der Tabelle scheint im Schlussspurt aber noch ein größerer Sprung möglich. Yanni Wetzell führte die starken Albatrosse mit 19 Punkten und zehn Rebounds an, insgesamt trafen fünf Berliner zweistellig.
