Der französische Fußballverband (FFF) geht gegen einen rassistischen Vorfall rund um die argentinische Nationalmannschaft vor. Wie der FFF am Dienstag mitteilte, werde man wegen eines in Sozialen Netzwerken kursierenden Videos Maßnahmen ergreifen.
"Angesichts der Schwere dieser schockierenden Äußerungen, die den Werten des Sports und den Menschenrechten widersprechen, hat der Präsident des FFF beschlossen, seinen argentinischen Amtskollegen und die FIFA direkt anzusprechen und eine Klage wegen beleidigender Äußerungen rassistischer und diskriminierender Art einzureichen", hieß es in einer Stellungnahme.
Seit Montagabend kursiert in den Sozialen Netzwerken ein Video von der Siegesfeier der argentinischen Weltmeister nach ihrem Triumph bei der Copa America. Darin stimmen einige Spieler um Mittelfeldstar Enzo Fernandez vom FC Chelsea rassistische Sprüche gegen Les Bleus an.
Der Präsident des Französischen Fußballverbands, Philippe Diallo, verurteile "die inakzeptablen rassistischen und diskriminierenden Äußerungen gegen Spieler der französischen Nationalmannschaft aufs Schärfte", teilte der Verband mit. Die französische Sportministerin Amelie Oudea-Castera nahm die FIFA in die Pflicht. "Erbärmlich. Ein Verhalten, das umso inakzeptabler ist, weil es sich wiederholt", schrieb sie auf X und ergänzte: "FIFA: eine Reaktion?"
Argentinien hatte das Finale der Copa America mit 1:0 nach Verlängerung gegen Kolumbien gewonnen, zwei Jahre zuvor hatte sich das Team um Lionel Messi in einem emotionalen WM-Finale nach Elfmeterschießen gegen die Franzosen durchgesetzt. Bereits damals hatten argentinische Fans die nun von Spielern übernommenen Liedzeilen gesungen.